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Klinget hell, ihr Glocken - musikalische Gäste bereichern das Konzert
Für das traditionsreiche Event, das in der Stephanuskirche in Überruhr stattfinden wird, hat der Chor auch diesmal musikalisch hochkarätige Gäste zur Mitwirkung eingeladen.
So gibt es beispielsweise ein Wiedersehen mit der Koloratursopranistin Diana Petrova-Darnea, welche bereits im Frühjahrskonzert mit ihrer glockenreinen Stimme das Publikum begeisterte.
Ihr zur Seite steht die Harfenistin Sandra Kablar, die mit ihrem Instrument bei vielfältigen Konzerten und kulturellen Veranstaltungen im Ruhrgebiet zu Gast ist. Die Künstlerin zeichnet sich durch musikalische Ausdruckskraft und stilistische Bandbreite aus. Das wird sie im Konzert des Überruhrer Männerchores sicherlich unter Beweis stellen.
Das die Überruhrer Sänger ihre Konzerte gerne auch mit befreundeten Chorgruppen aus nah und fern gestalten ist bekannt. In diesem Jahr wird es daher wieder besondere Momente im Konzert geben, wenn die jungen Sänger*innen des Essen-Steeler Kinderchor e.V. ihre Stimmen erschallen lassen. Die jungen Choristen aus Steele und die Sänger aus Überruhr freuen sich zudem auf die gemeinsamen Chorstücke im Konzert. Diese werden zur Zeit in beiden Chören tüchtig einstudiert.
Die Konzertpianistin Antoniya Yordanova ist bereits seit einigen Jahren schon beliebte Begleiterin des Chores am Klavier und ist dem Publikum daher aus zahlreichen MGV-Konzerten sicher bekannt.
Kurzum - der "Sängerbund" hat wieder einmal ein Konzertprogramm zusammengestellt, das für jeden Musikgeschmack etwas bereithalten wird.
Der Kartenvorverkauf ist offiziell gestartet.
Karten sind erhältlich bei:
Apotheke Westhaus - Schulte-Hinsel-Straße
Blumenliebe - Überruhrstraße/Ecke Klapperstraße
Vereinslokal "Trend" - Nockwinkel
sowie bei allen Mitwirkenden und unter Hotline: 0201/6955274
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Kurt Peters über seinen Weg in unserem Chor,
….in über dreißig Jahren hat er die Geschicke des MGV geprägt und er trägt maßgeblichen Anteil an der langen Existenz unseres
Chores bis heute…
...so ist es mir am Tag der Jahreshauptversammlung von höchster Stelle des MGV übermittelt worden.
Eine Laudatio, mit eben diesen Worten über mein Tun, wurde vom Ehrenvorsitzenden gehalten und ein „flüssiges“ Geschenk dazu im Nachgang der Rede feierlich an mich übergeben.
Der abschließende Applaus aller anwesenden Sangesbrüder und Mitglieder war langanhaltend und eindrucksvoll.
Es war (so schätze ich es jedenfalls ein) alles ehrlich gemeint und zeigte mir, dass meine Arbeit der letzten drei Jahrzehnte im Vorstand des MGV von meinen Sangesfreunden wirklich gewertschätzt wird. Das macht mich stolz. Nach rund 30 Jahren im MGV-Vorstand übernehme ich nun Aufgaben im Dachverband der Essener Chöre als erster Vorsitzender. Diese persönliche Entscheidung machte meinen Rücktritt aus dem gewohnten Vorstands-Umfeld leider unumgänglich. Bereits vor der diesjährigen JHV des Sängerbund stand mein Schritt nicht mehr zu kandidieren also fest - und wurde von allen Mitstreitern im Vorstand verständnisvoll mitgegangen. Soviel vorweg: Es ist für adäquaten Ersatz im Vorstand des MGV gesorgt und meine Hilfe bleibt gewiss, wann immer sie im Chor benötigt wird. Ja, es tut gut zu wissen, dass ich den Chor positiv geprägt habe - doch möchte ich mich einmal mit dem logischen Umkehrschluss dieser Ehrung auseinandersetzen. Ganz recht liebe Chorfreunde - Es gibt da eine zweite Seite der Medaille.
So wundert es wohl kaum wenn ich behaupte, dass der Chor eben auch MICH geprägt hat: In meinen Erinnerungen steht die Organisation unzähliger Konzerte und öffentlicher Auftritte.
Die Verhandlung mit Veranstaltern, Auftraggebern, mit Tontechnikern, Saalbesitzer oder Saalbesetzer, Orchestern und Solisten und nicht zuletzt unseren jeweiligen Chorleitungen. Die geführten Telefonate mit Ständchenanfragen, Überraschungsauftritten zu Geburtstagsfeiern, musizieren zu grünen, silbernen, goldenen und noch mehrjährigen Hochzeiten oder Jubelfeiern, zu Stadtteilfesten und Festivals.
Daneben die mitunter sehr emotionalen Organisationen musikalischer Begleitung von Trauerfeiern und Beisetzungen.
All diese Ereignisse haben - jedes für sich betrachtet - mich in meiner Vorstandsarbeit beschäftigt und geprägt. In meinen Erinnerungen stehenVor– und Ausarbeitungen zu Vereins- und Konzertreisen, welche teilweise legendär wurden. Im In– und Ausland haben wir Menschen mit gleicher Leidenschaft für Chormusik kennenlernen und erleben dürfen. Haben fremde Länder, Landschaften und Städte bestaunt und besungen. Erfolgreiche und fröhliche Reisetage waren stets Ergebnis harter Planungs- und Organisationsvorarbeit, die nicht selten ohne penibel getaktete Vortouren von statten gehen konnten. Diese Tätigkeiten mit samt meinen Mitstreitern im Vorstand haben mich beschäftigt und geprägt. Auch Unfälle mit Personenschäden haben wir bei einigen dieser so fröhlich unbeschwerten Reisen erlebt. Ich selbst brachte verletzte Mitglieder persönlich zum Arzt, ins Krankenhaus, oder holte sie von selbigen wieder ab, nachdem sie (dem Himmel sei Dank!) erfolgreich behandelt wurden.
Diese Aufgaben, verbunden mit mitfühlender Besorgnis gegenüber Verunfallten, Angehörigen und der gesamten Vereinsfamilie, haben mich - manchmal noch Tage und Wochen nach diesen Ereignissen - beschäftigt und geprägt Unzählig sind die Stunden, die ich mit meinen Mitstreitern im Vorstand bei Organisationen, in denen der Sängerbund seine Mitgliedschaft hält, verweilt habe. Ob Bürgerschaft, Werbegemeinschaft, Kirchengemeinde oder sonstige wichtigen Verbände - sie alle erfuhren durch den MGV stets gewichtige Unterstützung.
Dieser Einsatz um das Gemeinwohl im Stadtbezirk hat mich stets beschäftigt und die Erfahrungen geprägt.
In meinen Erinnerungen steht der Umgang mit Mitgliedern und Mitsängern unterschiedlicher Couleur. Mit einem Großteil der Sangesbrüder und Mitglieder pflege ich mehr als nur ein gutes Verhältnis. Gute Bekanntschaften im Verein entwickelten sich stets durch die gemeinsame Arbeit und durch die gemeinsam erlebten Ereignisse. Durch einen engen Zusammenhalt untereinander entstehen zudem wahre Freundschaften
auch oder gerade bei Misserfolgen und Fehlentwicklungen.
Diese Freundschaften waren es, die wiederum außergewöhnliche Erfolge bei Konzerten, Veranstaltungen oder eben Reisen ermöglichten.
Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass ich diese Freundschaften im Chor leben und - mit den vielen bereits verstorbenen Sangesbrüdern - erleben durfte.
Das Zusammenspiel gleichgesinnter Menschen beeinflusst (nach wie vor) mein Handeln und prägt seit Anbeginn meiner Tätigkeiten im Verein meine soziale Kompetenz. Und Stichwort „Kompetenzgerangel“: Mit einigen wenigen Sängern und Mitgliedern gab es in diesem dreißigjährigen Zeitfenster Meinungsverschiedenheiten um Nichtigkeiten. Dieses „Streiten um des Kaisers Bart“ blieb jedoch nicht immer ohne Konsequenzen. Dann war die Trennung durch Verlassen, oder Ausschluss aus dem Verein manchmal finales Mittel der handelnden Protagnisten. Auch Chorleiter fallen in dieses Rubrik. Einige der so gearteten Geschehnisse haben mich manchmal über lange Zeitfenster hinweg beschäftigt - der Umgang mit differenzierten Personen hat mich jedenfalls besonders geprägt. Zurückblickend bleibt festzustellen: Man muss manchmal auch unbequeme und steinige Wege gehen, um der Allgemeinheit im positiven Sinne zu dienen. Es könnten noch viele weitere Geschehnisse, Tätigkeiten und Erlebnisse meine Aufstellung anreichern. Ich glaube jedoch, dass schon jetzt dem geneigten Leser meiner Zeilen klar ist, was ich bereits einleitend zum Ausdruck bringen wollte: Es ist wirklich so: Ich habe die Geschicke in unserem Chor in den zurückliegenden drei Jahrzehnten durch mein Handeln geprägt. Aber genau so hat mir der Verein in diesen vielen Jahren auch seinen prägenden Stempel aufgedrückt.
Der MGV „Sängerbund“ Überruhr, mit all seinen großartigen Angehörigen, Freunden und mit seiner unglaublichen Tradition und Geschichte, gab mir das nötige Rüstzeug mit auf meinen Weg.
Dieser führt mich nun in das Amt des Sängerkreisvorsitzenden, um das ich mich beworben habe und in das ich kürzlich durch die Delegiertenversammlung auch mit einstimmigen Vertrauensvorschuss gewählt wurde. Ich darf versichern, dass ich diese verantwortungsvolle Aufgabe im Dachverband nur deshalb anstrebe, weil mich der MGV „Sängerbund“ Überruhr mit der Aufgabenstellung der Vereinsführung (wie beschrieben) massiv geprägt und dabei Wichtiges gelehrt hat.
Diese Erfahrung und Fähigkeit wird mir bei meinem künftigen Handeln die nötige Sicherheit verleihen. Dafür möchte ich mich bei „meinem“ Chor, bei der Chorleitung und bei all unseren Mitgliedern bedanken, denen ich, so lange es möglich ist, treu verbunden bleiben werde.
Kurt Peters